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Tourismuskonzept Veröffentlicht

Die Nationalparkregion Unteres Odertal Stellt die Weichen für den Tourismus von Morgen

Ein intensives Jahr liegt hinter den Tourismusverantwortlichen aus der Stadt Schwedt/Oder, dem Tourismusverein MomentUM und dem Nationalpark Unteres Odertal. Im Sommer 2022 fiel der Startschuss zum gemeinsamen Tourismuskonzept für die Nationalparkregion Unteres Odertal – dem ersten nach über zehn Jahren. Begleitet wurden sie dabei vom Beratungsunternehmen dwif-Consulting GmbH aus Berlin. Zahlreiche Analysen, Gespräche und Workshops später steht das Tourismuskonzept. Am 28.06. wurde es in der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Schwedt/Oder vorgestellt.

Ein „Platz für morgen“ im Tourismus

Unter Einbindung einer Vielzahl interessierter Akteur*innen aus der Nationalparkregion wurde im vergangenen Jahr ein regionales Leitbild entwickelt, das die touristische Ausrichtung und Entwicklung für die nächsten 10 Jahre gestalten und begleiten soll. Kern des Leitbildes ist die gemeinsame Vision für die gesamte Nationalparkregion, die einen ambitioniertes Ziel beschreibt. So will sich die Region mit allen Partner*innen auf den Weg machen, einen „Patz für morgen“ im Tourismus zu schaffen. Damit greift das Tourismuskonzept das im Rahmen der Imagekampagne „Platz für morgen“ bereits entwickelte Leitbild auf und weitet es auf den Tourismus in der gesamten Nationalparkregion aus.

Die Vision steht für sich: Die Nationalparkregion Unteres Odertal zu einem lebens- und erlebenswerten „Platz für morgen“ zu gestalten – gemeinsam als Stadt-Umland-Region, partizipativ mit den Leistungstragenden vor Ort und nach vorn strebend in eine lebenswerte Zukunft.

Die Ideen und Botschaften, die sich hinter der innovativen Kampagne verbergen, sollen demnach auch für die gemeinsame Tourismusentwicklung gelten. Das meint in besonderer Weise die Aspekte „den Wandel in der Hand“, „mehr als Idylle“ und „moderne Heimat“. Im touristischen Kontext meint dies das übergeordnete Ziel, dass sich die Nationalparkregion zu einer zukunftsweisenden Destination entwickelt, die viele verschiedene Facetten miteinander in Einklang bringt. Das Kontrastreiche und Zukunftsweisende soll das gemeinsame Narrativ für die Tourismusentwicklung in der Nationalparkregion für die nächsten Jahre werden.

Sieben Leitlinien, acht Schlüsselprojekte

Um besser zu greifen, was das konkret für den Tourismus in der Region bedeutet, untermauern sieben Leitlinien die übergeordnete Vision: ein stärkeres Zusammenrücken von Stadt und Umland, der konsequente Fokus auf einen zukunftsweisenden, ressourcenschonenden Naturtourismus, die Herausarbeitung des Wandels und Gestaltungswillens als Teil der gemeinsamen DNA oder die stärkere Nutzung endogener Potenziale für eine ganzheitliche, innovative Tourismusentwicklung. Für jede Leitlinie zeigt das Konzept zudem auf, was dies für die konkrete Arbeit und Entwicklung von Produkten bedeutet, um die Region im Sinne des Leitbildes voranzubringen und gemeinsam zu gestalten.

Um der gemeinsamen Vision Leben einzuhauchen, skizziert das Tourismuskonzept auch den Weg in die Umsetzung. Um die touristische Angebots- und Infrastruktur wettbewerbsfähig und im Sinne unserer Positionierung weiterzuentwickeln, fokussiert sich das Konzept auf acht Projekte, die die Nationalparkregion in den nächsten 5 bis 10 Jahren am stärksten voranbringen können. Höchste Priorität haben dabei vor allem fünf Schlüsselprojekte:

  • die Schaffung naturnaher Übernachtungsmöglichkeiten,
  • die Entwicklung naturtouristischer Produkte mit überregionaler Strahlkraft,
  • die Verbesserung der Sichtbarkeit als Nationalparkstadt und -region,
  • die Installation von digitalen Informations- und Servicestationen sowie
  • die Etablierung von branchenübergreifenden Kooperationen.

 

Die Autor*innen der Tourismuskonzeption und alle Beteiligten sind überzeugt: Wenn alle in der Nationalparkregion mutig gemeinsam anpacken, wird es damit gelingen, der Nationalparkregion einen Platz in der (natur-)touristischen Landkarte zu sichern – und das auch weit über die Grenzen der Region hinaus.

Zukunftsfähige Organisationsstrukturen als Basis

Bevor die Umsetzung der Projekte starten kann, steht in 2023 jedoch eine grundlegende Aufgabe an: die Anpassung der Organisationsstrukturen im Tourismus innerhalb der Nationalparkregion. Das seit 2017 im MomentUM e.V. geleistete Tourismusmanagement muss auf andere Beine gestellt werden, um den Aufgaben der Zukunft gerecht zu werden. Weniger Gästeservice und Marketing, dafür mehr Produktentwicklung und Netzwerkarbeit lautet das Credo. Derzeit begleiten die Expert*innen der dwif-Consulting GmbH daher noch dabei, die organisatorischen Weichen neu zu stellen und einen Strukturplan für zukunftsfähige und passfähige Organisationsstrukturen in der Nationalparkregion auszuarbeiten.